Der Zecher
Oh, die Armut ist böse! Ich liebe
den goldenen Pokal.
Der, schäumend gefüllt, sich dem Zecher
zum Trunke empfahl;
Ich hob ihn zum Munde,
geniessend den köstlichen Wein;
Das Leben Kredenzte
und schänkte aufs neue mir ein.
Doch den Parzen am Rocken
mit grausigen Spnnengesicht
Behagen die lustigen Zecher
und Spielleuten nicht;
Sie mischten mir Essig und Galle,
Sie woben ein fahles Gewand,
Sie schoben den schlotternden Beutel
und Stecken in meine Hand.
Und sie hiessen mich gehen,
sie liessen nicht Zehrung noch Kleid,
Beraubt der Gefährten, der Sorge,
dem Hunger geweiht,
Zur Wüste mit Steinen und alles
vergrabendem Sand
Hat mich ein höhnender Teufel geführt
und hinunter gesandt.
Doch ich hab sie bezwungen,
und siehe, am Ende der Welt
Steht wieder errichtet ein neues,
ein prächtiges Zelt;
Umflochten mit Rosen karfunkelt
der herrlichste Wein
Und ladet zu frohem Gelage
in festlichem Feierkleid ein.
Oh, ich lache der Parzen,
zerfetze ihr graues Gespinn,
Gesiebt und gewogen, es siegte
mein fröhlicher Sinn;
Viel liebe Gefährten sind neu
mir zur Seite gesellt;
Ich lebe!! Ein herrlicher Zecher
in dieser zerschundenen Welt!