Das Wildschwein
"Zum Kuckuck", denkt der Förster Rothard, als er sich die frischgepflanzten Fichten ansieht. "Das ist eine richtige Schweinerei, da sind doch die Wildschweine gewe-sen und haben alles zerwühlt."
"Es muss ein Zaun gezogen werden", sagte er.
"Nuch, nuch", machte es da, "warum denn?" Er fuhr herum und vor ihm stand richtig ein grosses Wildschwein und schaute ihn aus seinen winzigen Äuglein neugierig an. "Siehst du denn die kleinen Bäumchen nicht? Da kannst du doch nicht alles kaputt buddeln", sagte der Förster zu ihm.
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"Kleine Bäumchen? Die sind doch überall wo ich buddle." "Aber hier darfst du nicht, deshalb bauen wir einen Zaun."
"Gut, macht auch nichts, buddle ich eben wo anders. Aber wenn du mitkommst, zeige ich dir was, das dich vielleicht freut, mir nützt sowas nichts, aber euch komischen Menschen macht es vielleicht Spass", damit trollte es davon und der Förster musste tüchtig laufen, um hinerher zu kommen. |
Zwischen einigen Steinen hatte es ein grosses Loch gebudddelt, darin war ein Tontopf zu sehen. "Nichts zu fressen", maulte das Wildschwein, "so komische, runde Dinger, die glänzen. Vielleicht kannst du so was brauchen." Der Förster musste sich gehörig plagen, den Topf heraus zu holen. Fast hätte er ihn wieder fallen lassen, als er sah, dass er voll Goldstücke war. Ein Schatz!
"Kannst du das brauchen? Was macht man damit?" fragte das Wildschwein. "Freilich können die Menschen das brauchen, es ist ein Schatz." "Ein Schatz? Kenn ich nicht." "Jedenfalls danke ich dir dafür, dass du mir den gezeigt hast."
Der Förster packte den Topf samt den Goldstücken in seinen Rucksack und nahm ihn erst einmal mit nach Hause. Später schrieb er an ein Museum und es stellte sich heraus, dass der Fund sehr wertvoll war.
Da dachte der Förster: "Doch gut, dass ich die Sprache der Tiere jetzt verstehen kann."
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