Wandern im Herbst
Die Drossel, die im Sommer sang, ist fortgezogen.
Jetzt pocht der Specht und ruft mit schrillem Schrei,
Am Himmel zieht der Habicht weite Bogen,
Als ob er aller Schwere ledig sei.
Goldbraune Blätter rascheln unterm Tritte
Und brommbeerranken leichten rot wie Blut,
Rauchwolken überm Dach der alten Hütte
Berichten von des Herdes Feuerglut.
Kann sein, dass dort die Kinder Äpfel braten
Vielleicht liest man ein altes Märchen vor
Von Mägdlein unde des Prinzen Heldentaten,
Vom Glück, das sich die beiden auserkor.
Ich aber wandre fort durch welke Blätter,
Hab weder Herd noch Heimat und kein Glück.
Der Spiessgesell bin ich von Wind und Wetter,
Sie leiten mich des Weges Stück um Stück.