Goethes Rezept
Dass es heute auf der Welt
Dem und jenem nicht gefällt,
Weil das Schicksal sie enterbte.
Dass man gern das Leder gerbte
Denen, die dann noch mit Hohn
Kommen, wenn verwunderts schon?
Mancher duldet still und stumm,
Nicht der Michel Schaudichum;
Wenns nicht hilft, kanns doch nicht schaden,
Seinen Ärger abzulanden;
Für die Galle und das Blut
Tut es ihm und andern gut.
Gut ist auch in unsern Tagen
Meister Goethe gleich zu sagen:
"Für die Zukunft Glück und Heil,
Weh und Wunden gute Salbe
Einem Schelmen anderthalbe!"
(Das Zitat, an das man denkt,
Hat der Michel sich geschenkt.)