Poetin    Maria    Schiffner

Zeitkritisches




     
   Grenzen
     
                             
    Grenzen, oh man schiebt sie hin und her,
   Einmal wenig, einmal aber mehr.
   Manchmal lässt man die Bewohner dort,
   Aber manchmal jagt man sie auch fort.
   Wetterwolken, Wassernot und Wind
   
   
Achten nicht darauf, wo Grenzen sind,
   Breiten hier und toben dort sich aus.
   Sie sind unbekümmert überall zu Haus.

   Vögel, Frösche, sonstiges Getier,
   Heute dort und morgen wieder hier,

   
Schmetterlinge, Hasen Maus und Katz
   
Ändern nach Belieben ihren Platz.
   Hat der Mensch das nicht gescheit gemacht,
   Dass er Grenzen für sich selbst hat erdacht?


   Immer wieder sagt man dir,
   Deine Heimat ist jetzt hier;
   Wo ein dicker Schornstein raucht
   Hast du alles, was man braucht.

   Nur das Herz ist häufig leer,
   Weil es nicht so ganz vergisst,
   dass es in der Fremde ist.
                                             

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