Irgendwo
Irgendwo, da hängen alte Weiden
Zweige in des Baches kühle Flut
Und es scheint in ihrem weichen Gleiten,
Dass sie hier verzaubert weilt und ruht.
Alle Wege sind von Moss umsponnen,
Kaum betritt sie eines Menschen Fuss.
Können ungestört im Licht sich sonnen,
Hecken stehen rings von Haselnuss.
Meister Specht beklopft der Bäume Rinde,
Vögel huschen in den Zweigen hin,
Schmetterlinge wiegen sich im Winde,
Fingerhut und Königskerzen blühn.
Weisse Möwen ziehn auf weiten Schwingen,
Leise rauscht der nahen Mühle Wehr,
Hummeln summen, braune Frösche springen
Und Libellen flitzen hin und her.
Manche Stunde hab ich dort gesessen,
Unberührt vom wilden Lauf der Zeit,
Hab die Welt und all ihr Tun vergessen,
Selbst ein Stück der trauten Einsamkeit.