Das Heimatlied
Jetzt wird der Herbst die Blätter goldig färben,
Auf Wiesen werden Herbstzeitlose blühn,
Das alte Lied vom Abschied und vom Sterben
Wird wieder um die stille Heimat ziehn.
Die frühe Nacht mag aus den Wäldern schleichen,
Durch Wiesen werden Nebelfrauen gehn,
Nach Norden schwarze Krähenschwärme streichen
Und sanfte Winde um die Giebel wehn.
Die Chrysanthemen in der Mutter Garten
Entfalten wieder ihre herbe Pracht;
Ich hab auf meinen weiten Wanderfahrten
Schon lange Zeit der Mutter nicht gedacht.
Hier im Konzert, im purpurgoldnen Saale
Wird wundersam ein Heimatlied gespielt -
Es trug mich fort - ich habe mit einem Male
Der Heimat ganzes Sein um mich gefühlt.