Federleichtes Liedlein
Beladen mit dem Duft der Sommerlinde,
Lebendig wie des Herzens rascher Schlag,
Ein hingesummtes, kleines Angebinde,
Mein junges Liedlein zwischen Traum und Tag.
Wohl weiss ich gut, dass Lieder wenig gelten
In dieser unsrer vielgeschäftgen Zeit,
Ach, lass die Klugen nur ein bisschen schelten,
Ich bin halt nicht so tüchtig und gescheit.
Die andren schaffen überall und immer
Vom Morgendämmer bis zur Mitternacht;
Ich hasche Sonnenschein und Sterngeflimmer
Und habs deshalb bis heut zu nichts gebracht.
Nur meine Liedlein flattern in die Winde,
Den Jubelvöglein fleissig abgelauscht,
Dem Qzellgeiresel bei der alten Linde,
Das heimelig von goldnen Zeiten plauscht.