Der Drache

"Na", denkt der Förster Rothard, als er eines Sommertages in Richtung Stein-bachtal fuhr, "was ist denn das?"  "Wohl wieder solche dumme Jungen, die im Walde Feuerchen machen", als er hinter einem Fels die kleine Wolke hochkom-men sieht. Schnell hin und als er näher kommt, sieht er in einer Felsspalte sogar eine Flamme leuchten. Fast hätte er geflucht, aber da sieht er auch etwas Schup-piges und dann sogar zwei Glotzaugen und plötzlich weiss er, das ist ein Drache.

Bisschen erschrocken ist er da schon. Schnell überlegt er, was jetzt zu tun sei.

"Feuer ist Feuer, und das kann ich in meinem Walde nicht brauchen. Der Drache muss fort, aber wie?" Umbringen, daran denkt der Förster Rothard nicht. Womit aber kann man einen Drachen vertreiben? Mit Feuer? Das geht nicht, mit Wasser? Vielleicht. Da fallen ihm seine modernene Löschgeräte ein, die er zu Hause gegen die Waldbrände hat.

Im Eiltempo jagt er in seinem kleinen Auto zurück, nur gut, dass der neue Weg gerade fertig geworden ist. Rasch holt er den Brandwagen mit Männern und Ge-räten. Als er am Felsen ankommt, gehts gleich los von allen Seiten. Erst niest der Drache bloss, dass der ganze Felsen bebt und versucht immer mehr Feuer zu spucken. Als er aber sieht, dass das sofort auslöscht, wird er ganz verrückt und brüllt, dass sich alle Bäume biegen und der ganze Felsen anfängt zu schaukeln. Dabei kriecht er langsam aus der Höhle heraus.

"Volle Deckung", ruft der Förster seinen Leuten zu und alle verstecken sich hin-ter grosse Bäume. Dann geht alles sehr schnell. Das Riesenbiest kommt vollends herausgefahren und klappt die grossen Flügel auf. Bald sieht man es wie eine dunkel Wolke am Himmel verschwinden.

"Hurra", rufen da alle und der Förster Rothard sagt: "Fllieg zu, für so was ist hier bei uns wirklich nicht der rechte Platz, da hättest du einige hundertauasend Jahre früher kommen müssen."