Am Bache
Du neigst dich, mein Geselle,
Am Bachrand in das Gras;
Vorbei zieht Well um Welle
Und blinkt wie spiegelglas.
Es schwingt die Wasserseide
Empor aus dunklem Grund,
Umspielt der alten Weide
Die Wurzel braun und rund.
Kein Hauch rührt an den Zweigen
Und doch sind sie bewegt,
Die sich zum Wasser neigen,
Das sie behutsam trägt.
Du bist so still, Geselle,
Stumm wie der Weidenbaum;
Dein Abbild nimmt die Welle
und hüllts in weissen Schaum.