Abschied des Sommers
Der Blüten Fülle ist dein Prunkgewand,
Drum folgen Falter deinen leichten Trotten,
Mit reifen Früchten segnest du das Land
Verschwenderisch mit immer offner Hand,
Nur gehst du uns in allzu raschen Schritten.
Du hast gleich einer mütterlichen Frau
Zu viel verschenkt, jetzt bleichen deine Flechten.
Wie einer Spinner zarter Nesterbau
Bauscht sich um deine Schläfen blasses Grau,
Du ruhtest wenig in zu kuerzen Nächten.
Jetzt wirst du alt und schickst dich an zu gehn,
Die Nebel wallen schon um Busch und Rasen.
Du schlichst davon auf leisen, nackten Zehn,
Winkst leicht zurück: "Lebt wohl, auf Wiedersehn!"
Bald wird der Herbstwind deine Spur zerblasen.